»The Entity«
Die Mystik ist meine Triebfeder. Die Zwischenräume der Realität in denen wir uns vor allem in der Kunst aufhalten können. Wenn man unterschiedliche Stile, Techniken, Geschmäcker, Glauben, Zeit oder Träume aufeinander prallen lässt entsteht eine dritte Eben in der neue, unerwartete Ergebnisse statt finden können. Das ist die Ebene auf der ich mich bewege. Ob in der Musik, Kunst, in Comics oder Literatur es interessiert mich der magische Realismus. Der Ort in dem wir uns aufhalten wenn wir unerwartete Möglichkeiten annehmen.
In dem Bild The Entity beschäftige ich mich auf diesem Wege mit dem Thema »Manipulation«. Zu oft bewegen wir uns wie hölzerne Marionetten stur in eine Richtung laufend, unbeweglich, unflexible. Einerseits legt es unsere Umgebung ununterbrochen darauf an uns zu manipulieren die Industrie möchte damit Geld verdienen und unsere Politiker ihre Macht verstärken aber der eigentliche Manipulator sind wir selber. In dem wir unsere Augen schließen und mit der Realität Versteck spielen. Dabei ist es egal ob es um unsere Beziehungen, Gesundheit, Träume oder globale Erderwärmung geht. Wir versuchen zu oft alles auf kleine Formate zu reduzieren anstatt das Große, die Unendlichkeit hinter uns wahrzunehmen, die schwangere Möglichkeit. Die vielen, unendlich bunten Alternativen ignorierend um eine Art Sicherheit zu simulieren. Erstaunlicherweise fühlt man sich aber auf wunderbarer Art beschützt und aufgehoben wenn man seine Scheuklappen fallen lässt und eine Alternative ausprobiert. Zusammenhänge werden sichtbar und das Leben auf magischer Weise tatsächlich einfacher. Diese warme Unterstützung stellt das Rhinozeros dar, die unzerbrechliche Stärke des Vertrauens …
Die Zeichnung habe ich bewusst in einer mittelalterlichen Art gezeichnet da wir uns seit 500 Jahren auf dieser Entwicklungsebene kaum verändert oder weiter entwickelt haben. Wir schlagen uns immer noch mit den gleichen Schwächen und Ängsten herum wie damals. Die Beschäftigung mit der Mystik, d.h. mit dem was nicht mit materieller Sicherheit zu tun hat kann uns helfen glücklicher zu werden.
Danielle de Picciotto, Berlin
Links:
www.danielledepicciotto.com
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