Hara-Kee-Rees
Wie Jochen »Fritte« Mönigs erstes Siebdruck-Plakat entstand.
2005. Erstes Siebdruckposter: Anruf im Atelier.
»Gregor Samsa«
»Hey Fritte, die neue Scheibe der Hara-Kee-Rees demnächst auf SOS. Plus Tour. Ich würd gern Poster machen.«
»Klar. Kein Problem.«
»Siebdruckposter!«
»Öhm, tja. Das war vor Jahren. Null Equipment hier. Ich mach dir das Design, aber drucken
«
»Andreas/Slowboy kann das drucken, kommt ja auch aus Düsseldorf. Ruf den mal an.«
»Slowboy? Hier klingelt nix. Anyway
«
»Andreas? Fritte hier! Gregor meinte
kennen wir uns
Kiefern
blablabla
«
»OK, was brauchst du von mir?«
»Farbauszüge. Gerne als Illustrator-Datei.«
»Lieber Photoshop.«
»Geht auch.«
»Ich melde mich.«
OK, Motiv. Einfach einfach einfach. Harakeerees. Ha-Ra-Kee-Rees. Sixties Garage Klischee? Langweilig. Tiere? Ohne Bezug zur Band aber sooo cute Harakiri = Selbstmord auf japanisch. Schwert in die Plautze und fertig!
Irgendwas aufschlitzen. Tote Tiere. Sag ich doch. Die Sache lahmt. Harakiri ohne Japan. Mach dich selbst kaputt! Freie Wahl der Waffen. Einfach einfach einfach. Cut durchs Bild. Schrift-Gedärm. Blutrot. Als Holzschnitt. Zu langsam. Imitieren. Hallo Werkzeugspitze. Fette Outlines! Go.
Andi in der Leitung.
»Fritte, das ging so nicht.«
»Aber ich dachte.«
»Nee, kommt im Druck anders.«
»Aha, und jetzt?«
»Etwas geändert. Ist fertig.«
»OK, ich komme vorbei.«
»Wieso, sieht doch gut aus.«
»Gleich mitnehmen?«
»Nee, schicks direkt zum Gregor.«
Tja, so oder so ähnlich läuft das seitdem hier immer ab
Jochen »Fritte« Mönig, Düsseldorf

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